
Imaginative Verfahren
Unser Gehirn ist in Netzwerkstrukturen organisiert und ständig aktiv. Es verarbeitet und vernetzt unablässig Informationen, es ‚hirnt‘ permanent vor sich hin.
Dabei entstehen auch bildliche Vorstellungen; wir denken oft in Bildern.
Unser Hirn unterscheidet jedoch erst auf einer vergleichsweise ‘hohen‘ Verarbeitungsstufe, ob etwas bloße Vorstellung ist oder real passiert.
Entsprechend beeinflussen unsere inneren Bilder sehr stark unsere Gefühle und damit auch unser Verhalten.
Kurz gesagt: Wir reagieren auf das, was wir uns vorstellen. Ist eine Vorstellung angenehm, wird sich in den meisten Fällen auch ein positives Gefühl einstellen.
Diesen Umstand machen sich auch evidenzbasierte, psychotherapeutische Ansätze (u.a. in der kognitiven Verhaltenstherapie) zunutze.
Imaginationsübungen (d.h. Übungen bei denen mit der eigenen Vorstellungskraft gearbeitet wird) finden Anwendung um z.B.
- Entspannung zu fördern
- Distanz zu belastenden Erinnerungen, körperlichen und /oder psychischen Schmerzen zu schaffen oder diese besser zu steuern
- Mehr Zugang zu eigenen Bedürfnissen und Selbstfürsorge zu ermöglichen
- Ressourcen zu stärken und inneres Wachstum zu fördern
- Eigene Werte zu erforschen
- Zukunftsperspektiven zu entwickeln