
Traumasensitives Yoga (TSY)
2003 wurde am Trauma Center Boston ein Yoga-Programm für Menschen mit Traumatisierungen entwickelt, das heute unter dem Begriff ‚Traumasensitives Yoga (TSY)‘ bekannt ist.
TSY ist eine spezielle Form des Yoga, die Erkenntnisse aus Psychotraumatologie, Bindungstheorie und Neurowissenschaften berücksichtigt.
In mehreren Forschungsstudien konnten positive Effekte des TSY im Sinne eines Nachlassens traumabedingter Symptome nachgewiesen werden.
TSY ist für Gruppen konzipiert, die Übungen können jedoch auch im Einzelsetting durchgeführt werden.
Der Fokus der Übungen liegt u.a. darauf
- Mehr im Hier und Jetzt zu bleiben
- Den Körper wieder mehr zu spüren
- Sich beruhigen zu lernen, wenn die eigene Anspannung hoch ist
- In Bewegung zu kommen, wenn Gefühle der Ohnmacht oder des Eingefroren-Seins ausgeprägt sind
Wichtige Infos zur Durchführung von TSY hier in der Praxis:
- Die Übungen sind frei von religiösen/weltanschaulichen Kontexten
- Geübt wird im Sitzen und im Stehen
- Besondere Kleidung oder ein Umziehen ist nicht erforderlich, es kann in bequemer Alltagskleidung geübt werden
- Zur Benennung der Übungen werden einprägsame Begriffe unserer Alltagssprache verwendet
- Jede/r bestimmt selbst, ob oder wie lange er/sie eine Übung durchführen möchte